Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, stelle ich hier der Vollständigkeit halber noch einmal den spontan entstandenen Insta-Post ein:
An diesem Projekt sticke ich inzwischen schon drei Jahre. Rund 180 Portraits von Menschen mit Parkinson, zusammengefügt zu einem großen Gesicht. Ich befinde mich jetzt auf der Zielgeraden. Es fehlen nur noch 10 gelbe, 12 lilafarbene, 30 braune Quadrate und eines in Orange. Das lege ich immer wieder beiseite, wenn ich ein neues Portrait sticken möchte. weil es das erste letzte Quadrat einer Farbe ist.
Ich kann nicht fassen, dass das Projekt schon fast abgeschlossen ist. Es haben sich Menschen aus Deutschland und Österreich, aus Großbritannien, USA und Kanada beteiligt. Tanzgruppen, Selbsthilfegruppen, Boxgruppen und Einzelpersonen.
Von vielen habe ich zusammen mit dem Foto ein paar schöne Zeilen bekommen, die Beschreibung ihrer Diagnose und wie sie damit zurecht kamen. Was sie gerade beschäftigt, warum sie dieses Projekt unterstützen. Zeilen, die mich sehr berührten und die mich begleiten. Mich begleiten auch die Menschen. Sie schauen ab und zu vorbei, erkundigen sich nach dem Stand des Bildes. Oder es entstehen aus diesen Begegnungen neue, schöne gemeinsame Projekte.
Ich kann es einerseits nicht erwarten, das Bild fertig zu stellen, andererseits zögere ich diesen Moment immer wieder hinaus, lege immer längere Pausen ein. Aber es ist so wie das näher rückende Ende eines Wollknäuls, man kann noch so schnell oder langsam sticken. Eins ist sicher: Das Ende des Projekts lässt sich nicht aufhalten.